Montag, 6. August 2007

Tag 14 Booneville nach Berea (108km/1393km ges.)

Nach dem superheissen Tag gestern fuhren wir heute morgen wieder im Nebel und bei ca. 20 Grad los. Die Luftfeuchtigkeit in Kentucky ist generell sehr hoch sodass Hitze zu einer sehr schweisstreibenden Angelegenheit wird. Heute fing es jedoch zu regnen an. Wir fanden zum Glueck einen Unterschlupf und konnten den Schauer abwarten. Weitere folgten aber ueber den Tag hinweg.
Die Berge werden gluecklicherweise kleiner und die Anstiege kuerzer was uns sehr entgegen kommt.
Es gibt hier viele Schildkroeten denen oft die Autos zum Verhaengnis werden wenn sie Strassen ueberqueren. Ich durfte heut mal Superman der Schildkroeten spielen und hab gleich drei retten koennen. Eine davon war noch eine ganz kleine - die Tiere sind echt interessant mit ihrem Panzer in den sie sich tatsaechlich vollstaendig zurueckziehen koennen.
Da Kentucky relativ laendlich und Bevoelkerungsarm ist hatten wir heute ueber eine Distanz von ca 90km weder eine Tankstelle noch einen Laden in dem wir etwas zu essen oder trinken haetten kaufen koennen. Fuer Europaer ist sowas schwer vorstellbar aber hier gibts das oefter. Wir waren zum Glueck vorgewarnt von den Amerikanern dass die in den Karten eingezeichneten Tankstellen nicht mehr existieren.
Wir warteten einen weiteren Schauer am Mittag unter dem Carport einer Landkirche ab und fuhren dann in Richtung unseres Zielortes Berea - eine der wenigen groesseren Staedte hier. Kurz bevor wir in die Stadt einfuhren zog allerdings nochmals ein Gewitter auf mit massiven Regenfaellen. Die Strassen waren teils ueberflutet und wir wurden patschnass. Das Gewitter war direkt ueber uns und mehrere Blitze schlugen in der Naehe ein. Als wir nach dem Schauer dann in die Stadt fuhren sahen wir eines der Haeuser dessen Dach nach einem Einschlag noch rauchte - Feuerwehr und Rettungswagen ueberall.
Wir sind nun in einem netten Motel und froh endlich wieder im Trockenen zu sein - alles in allem ein abwechslungsreicher Tag!

Nur einer von mehreren Regenschauern an dem Tag

Meine erste gerettete Schildkroete - noch sehr klein und natuerlich im Panzer verkrochen

Irgendwo im Nirgendwo in Kentucky
Ohne Worte...
Der naechste Regen liess nicht lange auf sich warten - jedoch war es eine angenehme Pause unter dem Carport einer Kirche, die ich nutzen konnte um E-Mails zu schreiben
...man konnte sie natuerlich auch anders nutzen - z.B. fuer Mittagschlaf

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo Moritz & Werner,

ich frage mich schon die ganze Zeit über, wie Ihr das mit dem Essen macht. Verlaßt Euch drauf, daß die Pampa noch einsamer wird, wenn Ihr mal den Mississippi überquert habt.
Hier in Bogotá ist es wegen der 2600m Seehöhe meist so kühl, daß die Einheimischen zittern. Dafür ist die Sonne äquatorial und unbarmherzig scharf brennend.
Alles Gute auf Eurer Weiterfahrt!
Johannes

Mo hat gesagt…

Tankstellen und Grocery stores sind in unseren Karten verzeichnet (aber nur bis Colorado denn dann verlassen wir die offizielle route)
Wir muessen dann irgendwann Vorraete mitnehmen